Sich selbst und die eigenen Stärken zu kennen, ist manchmal gar nicht so einfach - als gute Führungskraft jedoch unerlässlich. Dieser Meinung ist auch Tim Falkenhagen. Im Artikel verrät er, wie es Dir mit dem Clifton Strenghts Assessment gelingt, deine Talente zu erkennen und optimal zu nutzen.

 

 

Frag 100 Menschen, wo ihre Stärken liegen und Du bekommst 100 verschiedene Antworten. Entgegen der gängigen Meinung sind wir nämlich doch alle aus einem anderen Holz geschnitzt. Aber häufig wissen wir gar nicht wirklich, wer wir sind und was wir können. Mein Gast Tim Falkenhagen - Vater, EO-Mitglied und zertifizierter Gallup CliftonStrengths Coach - hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in ihrer Einzigartigkeit zu unterstützen und die Arbeitswelt positiver zu machen. Im Interview redet er über das CliftonStrenghts Assessment und wie es auch Dir dabei hilft, Klarheit über Deine Fähigkeiten zu bekommen, andere besser zu verstehen und Dein Unternehmen mit einer positiven Philosophie zu bereichern.

Mindset Movers · MM#26 // Erfolgreich durch individuelle Stärkenorientierung, mit Tim Falkenhagen

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Tim Falkenhagen: Selbstverwirklicher aus Leidenschaft

 

01:46 Arne: Hallo Tim, stelle Dich doch einmal vor. Wer bist Du und was hast Du bisher so gemacht?

Tim: Ich bin verheiratet und habe vier Kinder, bin seit acht Jahren EO-Mitglied im Chapter Hamburg und habe mein ganzes Berufsleben im grafischen Gewerbe verbracht. Ich habe Ingenieurwesen studiert, Kommunikationstechnologie, und bin in die Druckindustrie gegangen. Nach ein paar Jahren habe ich mich auf das Packaging spezialisiert und über zehn Jahre eine Agentur für Artwork Management geführt. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass ich die Liebe zum Packaging verloren habe und habe mich neu orientiert. EO war dabei ein ganz wichtiger Faktor!

 

03:48 Arne: Wann hast Du die Entscheidung getroffen, nicht mehr als Agenturinhaber arbeiten zu wollen, sondern Leadership-Coach und Strengths-Guru zu sein?

 

Tim: Das kann ich gar nicht genau definieren, weil das ein Prozess war. Ich hatte immer eine Leidenschaft für meine eigene persönliche Entwicklung und habe auch immer versucht, andere Menschen in ihrer Einzigartigkeit zu unterstützen. Ich unterstütze sie dabei, dass sie ideal eingesetzt werden, sich verwirklichen und sich innerhalb des Unternehmens verändern können. Mir wurde nach und nach klar, dass mir die Arbeit mit Menschen sehr wichtig ist. Das waren die ersten Zeichen für mich.CliftonStrengths - Schwächen? Gibt's nicht!

 

05:47 Arne: Wann ist Dir das Modell CliftonStrengths zum ersten Mal begegnet?

 

Tim: Das ist ein ganz verrückter Zufall. Ich bin durch EO zu einem Board Meeting nach Costa Rica geflogen und habe zwei Tage mehr eingeplant, um zu mir zu kommen. Dort habe ich das Buch "Freak Factor" von David J. Randall gelesen. Dieses Buch hat mich wahnsinnig angesprochen, weil es in einer schönen Art und Weise darlegt, wie jeder Mensch zu seinen Weaknesses stehen kann, da wir diese in der Regel besonders kritisch ansehen, während wir unsere Strengths nicht so richtig greifen können. David erklärt in seinem Buch einfach wunderbar, dass er auf seine Weaknesses genauso stolz ist wie auf seine Stärken und nur wer seine Weaknesses akzeptiert und liebt, kann auch seine Stärken lieben. In einem kleinen Beisatz hat er im Buch erwähnt, welche Trainings und Übungen er gemacht hat und dabei hat er auch das Clifton Strengths Assessment erwähnt. Ich habe den Test sofort gemacht und war höchst überrascht über seine Genauigkeit. Was ich auch großartig fand war, dass überhaupt keine Rede ist von Schwächen, sondern eigentlich immer nur von ausgeprägten und weniger ausgeprägten Stärken gesprochen wird. Diese positive Sicht auf einen Menschen oder ein Team finde ich wahnsinnig wertvoll.

 

Vom Unternehmer zum Gallup CliftonStrengths Coach


11:11 Arne: Du hast irgendwann entschieden, nicht mehr Agenturunternehmer sein zu wollen. Wie hast Du den Weg aus dieser Verantwortung der Agentur herausgefunden?

 

Tim: Das hat ein paar Jahre gedauert, denn es gibt natürlich Einiges auf diesem Weg zu erledigen. Ich habe so viel Energie in mir gespürt und bin dieser gefolgt, bis sich etwas ergeben hat. Ich liebe es heute, mit Einzelpersonen und Teams zu arbeiten und diese positive Unternehmenskultur zu implementieren. Das gibt mir Purpose! Ich habe das Gefühl, dass ich Menschen inspirieren kann und dass diese mir dankbar sind. In meinem früheren Geschäft war keiner dankbar. Deswegen bin ich so froh, dass ich den Mut hatte, diese Schritte zu gehen.

 

13:40 Arne: Wie würdest Du Dein Why oder Deinen Purpose heute definieren?

 

Tim: Ich möchte die Arbeitswelt positiver machen! Ich möchte jedem Menschen ermöglichen, zu seiner Exzellenz zu kommen und eine positive Ausrichtung im Leben anzunehmen. Gute Führungskräfte werden exzellente Führungskräfte, indem sie authentisch sind und ganz genau wissen, was sie ausmacht. So kann man ganze Unternehmen dazu inspirieren, die Arbeitswelt besser zu machen.

 

Talente & Blindspots entdecken mit dem Clifton Strenghts Assessment

 

16:14 Arne: Kannst Du uns beschreiben, wie dieses Clifton Strengths Assessment funktioniert?

 

Tim: Es gibt hunderte verschiedener Talente auf der Welt und die Psychologie bzw. der CliftonStrengths Test reduziert diese vielen möglichen Talente auf die 34 Wichtigsten bzw. Präsentesten. Diese Talente beschreiben die eigenen Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster. Die Systematik dahinter ist, zu schauen, welche ausgeprägten und weniger ausgeprägten Talente ich habe. Die Wahrscheinlichkeit, dass man jemanden trifft mit der gleichen Reihenfolge, ist eins zu 33 Millionen. Das öffnet den Horizont, intensiver auf andere Menschen zu schauen. Was steckt in diesem Menschen? Warum denkt, handelt und fühlt er, so wie er fühlt? Die ersten fünf Talente stehen für 40 bis 60 Prozent deiner Persönlichkeit, die ersten zehn für bis zu 90 Prozent und der Rest darunter ist eher Beiwerk.

 

20:07 Arne: Steigen wir in mein Ergebnis ein. Der Test dauert etwa eine halbe Stunde, 20 Sekunden hat man pro Frage Zeit. Was mache ich mit diesem Ergebnis? Wie geht man vor?

 

Tim: Zunächst ist es wichtig, dass Du Dich im Ergebnis wiedererkennst. Zu jedem Talent gibt es ein Konträr-Talent und in diesen Konträr-Talenten sind die Konfliktpotenziale und Blindspots versteckt. Du hast die Bindungsfähigkeit ganz oben. Dieses Talent beschreibt Menschen, die gerne eng auf einer tiefen, freundschaftlichen Basis mit anderen Menschen zusammenarbeiten. Es gibt aber auch Blindspots! Denn dadurch, dass man sich als bindungsfähiger Mensch verwundbar machen kann, findet diese Beziehung nicht mit jedem statt. Es ist ein Auswahlverfahren, das einen Menschen mit Bindungsfähigkeit vorantreibt.

 

25:49 Arne: Bisher hatte ich mit dieser Verletzbarkeit zum Glück noch keine Probleme. Was ich aber wahrnehmen kann, ist, dass bindungsfähige Menschen wählerisch und für andere nicht nahbar sind. Ich hätte gedacht, ich bin für alle Menschen nahbar, das stimmt aber nicht.

 

Tim: Das kann auch einen anderen Grund haben, da Du als neuntes Talent die Kontaktfreudigkeit hast. Im Gegensatz zur Bindungsfähigkeit bezieht sich die Kontaktfreudigkeit auf die Quantität und nicht auf die Qualität. Diese Menschen definieren sich über die Anzahl neuer Kontakte und das inspiriert Dich. Wenn Du diese Talente ausübst, sind sie ein Lieferant von Energie für Dich. Übst Du stattdessen die unteren Talente aus, musst Du dafür Energie aufwenden. Darüber kann man auch Burnout ergründen, weil Menschen diese Krankheiten bekommen, wenn sie zu sehr ihre nicht ausgeprägten Talente einsetzen.Ein anderes interessantes Talent von Dir ist die Tatkraft. Das ist eine Energie, die Dinge machen will und Dich im Team häufig als ungeduldigen Menschen erscheinen lässt. Das sind Leute, die viel und schnell reden, aber nachträglich erst nachdenken. Du beziehst Energie, wenn Du Dinge anstoßen kannst.CliftonStrenghts Talentthemen & ihre gemeinsame Wirkung.

 

35:40 Arne: Gibt es auch Kombinationen von Talenten, die gemeinsam anders wirken?

 

Tim: Diese 34 Talente sind aufgeteilt in vier Domains. Eine Domain beschreibt, wie wir Aufgaben durchführen, die zweite Domain ist Einflussnahme. Sie sagt aus, wie wir Gehör für uns und das Team erzeugen. Die Dritte ist Beziehungsaufbau. Diese zeigt, wie wir zwischenmenschliche Beziehungen pflegen und aufbauen. Die Vierte ist strategisches Denken, welches darlegt, wie wir die Zukunft gestalten und Maßnahmen erdenken.Im Letztgenannten ist bei Dir die Zukunftsorientierung auf Platz Zwei. Das ist eine Art, wie Du denkst. Du siehst Dinge in der Zukunft und möchtest sie realisieren. Wichtig dabei ist, dass es viele Menschen gibt, die keine Zukunftsorientierung haben und stattdessen nach Gründen und Ursachen in der Vergangenheit suchen. Die Zukunftsausrichtung ist etwas, was viele Entrepreneure ausmacht!Hier möchte ich kurz den Begriff der Filter mit einbringen. Vermutlich würdest Du sagen, das stimmt alles. Du siehst aber nicht, dass das etwas Besonderes ist und dass andere nicht so sind. Das beschreibt den Filter......

Wir sind mit ihm aufgewachsen und schauen unser Leben lang durch diese Brille. Das erklärt ein Stück weit, warum wir unsere Talente auch auf andere Personen projizieren und denken, sie verstehen uns und denken gleich. Das ist aber überhaupt nicht so!

Gerade wegen Deiner Zukunftsorientierung musst Du Dich gut artikulieren können, um anderen Menschen Deine Sichtweise verständlich zu machen.Dein viertes Talent ist die positive Einstellung. Das sind tolle Leute, die immer ein Späßchen auf der Lippe haben, die vom Positiven ausgehen und die negativen Dinge einfach wegdrücken. Das ist ein Talent, was einer zukunftsorientierten Vision manchmal entgegenwirkt. Als fünftes Talent hast Du die Vorstellungskraft. Sie ist verwandt mit der Zukunftsorientierung, liegt aber in der Gegenwart. Zukunftsorientierung ist visionär, Vorstellungskraft ist eher das kreative Element in Dir. Das beschreibt deine Liebe dazu, andere Perspektiven einzunehmen und dich in Menschen hineinzuversetzen. Das passiert ständig und immer in Deinem Kopf. Es kommt viel Quatsch dabei heraus, manchmal aber auch wirklich großartige Dinge. In deinem Fall, mit Zukunftsorientierung gepaart, bist Du ein typischer Visionary. Du bist ein Vorwärtsdenker und das ist sehr kräftig in Dir!

 

 

Mit dem CliftonStrenghts Assessment zum erfolgreichen Unternehmer

 

53:06 Arne: Sind die Talente nach diesem Modell fix oder dynamisch? Ich habe den Glaubenssatz, dass ich alles lernen kann, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Kann ich auch Talente, die bei mir weniger ausgeprägt sind, fördern?

 

Tim:

 

Du verschwendest Energie, wenn Du Talente ausübst, die Dir nicht liegen.

 

Die Talentebene ist angeboren, aber was darübersteht, sind das Wissen und die Fähigkeiten. Natürlich kann man Fähigkeiten dazugewinnen, indem man Aktivitäten übt, und das machen wir in unseren Unternehmen. Wir müssen aber auch die Ebene der Talente nutzen.

 

55:45 Arne: Wie kann ich als Unternehmer oder Führungskraft, wenn ich den Test gemacht habe, diese Erkenntnis idealerweise nutzen?

 

Tim: Es ist eine zusätzliche Informationsquelle über mich selbst, aber auch über die Menschen im Team. Wenn wir so etwas ins Team implementieren, gibt uns das Informationen, welche Motivatoren und Demotivatoren bei unseren Teammitgliedern vorherrschen, welche Gefühle und Verhaltensweisen die Menschen mitbringen. Diese Informationen nutzen wir für die Zielerreichung.

 

58:55 Arne: Spannend. Du hast gesagt, es gibt diese vier Domains - Durchführung, Einflussnahme, Beziehungsaufbau und strategisches Denken. Wenn ich mir in meinem Unternehmen die Ziele anschaue, dann könnte ich versuchen, sie nach den vier Domains zu clustern und zu schauen, welche Menschen in der spezifischen Domain gebraucht werden. Was kann ich denn tun, um meine Stärken noch weiter auszubauen?

 

Tim: Es gibt viele Übungen. Eine einfach Einstiegsübung wäre, Dir eine ganze Woche Zeit zu nehmen und mit der Bindungsfähigkeit anzufangen. Wann verwende ich Bindungsfähigkeit? Wie zeigt sich diese Bindungsfähigkeit? Versuche, die Situationen bewusst zu erleben.

 

01:01:44 Arne: Für mich war das Clifton Strengths Assessment total hilfreich. Du hast den Test schon mehrmals gemacht, nicht nur einmal. Waren alle 34 Positionen bei Dir immer in der gleichen Reihenfolge oder nur die ersten Fünf? Wie verhält sich das?

 

Tim: Ich habe es dreimal gemacht und unter den ersten acht waren immer die gleichen Talente. Das ist letztendlich aber unerheblich, denn......

 

es zählt der Ansatz, sich mit sich selbst zu beschäftigen und das Bewusstsein zu erlangen.

 

Führungskräfte sollten in sich selbst investieren, denn das ist das längste Commitment, was man machen kann. Das Clifton Strengths Assessment ist ein wunderbares Fundament, um damit anzufangen.

 

01:04:54 Arne: Super, das war sehr interessant. Wo können die Menschen oder andere Unternehmer, die dieses Thema spannend finden, aufschlagen?

 

Tim: Weitere Informationen findet ihr unter timfalkenhagen.de oder strength.partners.

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#leadership #positiveleadership #leader #führung #führungskräfte #guidingprinciples #positiveentrepreneurship #personaldevelopment #positivephilosophie #purpose #podcast #mindsetmovers Dir hat das Interview gefallen? Teile es mit Deinem Netzwerk

Kennst Du das? Du kommst nach der Arbeit nach Hause. Du spielst mit Deinen Kindern und plötzlich denkst Du "ich wollte doch noch...". Also greifst Du zum Handy. Deine Kinder melden Dir zurück: "Papa, leg das blöde Ding weg!". "Ja ja, nur ganz kurz". Wenn Du JETZT in Dich hinein spüren würdest, würdest Du merken, wie sich Stress breit macht! Im schlechtesten Fall, bekommen Deine Kinder diesen zu spüren. Vor allem, sollten sie anfangen, lauter zu protestieren.

 

 

Seit ich 2014 das erst mal Vater geworden bin, ist es mein Ziel, voll und ganz präsent zu sein. Wenn ich Zeit mit der Familie verbringe, möchte ich auch gedanklich voll da sein.
Stichwort: Achtsamkeit! 

 

 

Aus meiner Sicht ist das Handy ein der größten Achtsamkeitskiller. Ich habe mich immer wieder ertappt, wie mein Handy meine Aufmerksamkeit abgezogen hat. Wenn das Handy in der Nähe ist, kann man vieles kurz erledigen:

 

  • Kurz mal ein Foto von Kind machen.
  • Schnell mal nachschauen wie das Wetter am Wochenende wird.
  • Bei Amazon Windeln nachbestellen.
  • Auf Wikipedia etwas nachlesen.

 

 

Es ist mehr und mehr zur Gewohnheit geworden, Impulsen nachzugeben und diese am Handy sofort “abzuarbeiten”. Dabei wirst Du aber jedes Mal aus dem Moment gerissen und bekommst oftmals neue Impulse (verpasste Anrufe/Nachrichten), die wieder neue Gedanken hervorrufen. Kennst Du das auch?

 

Das alles führt dazu, dass Du in der Zukunft oder Vergangenheit lebst, nicht aber im Moment!

 

 

Den Flugmodus auf dem Handy zwischen 17:30 Uhr und 6:00 Uhr am nächsten Tag zu aktivieren ist für mich eine der Lösungen, diese Falle zu umgehen. Gut ist es auch, das Handy einfach im Büro liegen zu lassen.

 

 

Bei mir hat das zu einer enormen inneren Ruhe geführt. Dadurch bin abends viel gelassener, entspannter und achtsamer. Und darüber freut sich natürlich auch meine Frau.

 

 

Wie sieht's bei Dir aus? Hast Du Dich schon öfter dabei ertappt, im Sandkasten beim Spiel mit Deinen Kindern aufs Handy zu schauen? Oder wenn Du morgens die Brote für die Schule schmierst? Oder wenn Deine Frau Dir abends auf der Couch von ihrem Tag erzählen möchte und nach kurzer Zeit genervt aufsteht und ins Bett geht?

 

 

Versuche doch mal, das Handy in den Flugmodus zu schalten in Situationen, in denen Du absolut präsent sein möchtest (im Kino schaffen wir das ja auch :-)).

 

Weitere effiziente Methoden wie du als Elternteil und Führungsperson im Alltag zu mehr innerer Ruhe kommst, erfährst du im Familienmensch-Programm.

 

#familienmensch #achtsamkeit #familieundberuf

 

 

 

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BILD

 

Meine feste Absicht ist, für meine Kinder der bestmögliche Vater zu sein. Und damit haben wir schon das Problem.

“…der bestmögliche Vater…” was heißt das überhaupt?

Wann ist man denn genug?
Weißt Du es? Ich weiß es nicht.

 

Jedoch eins ist ganz sicher: Wir dürfen lernen, zu akzeptieren, was gerade ist.

 

 

Wir dürfen akzeptieren,

  • …... dass wir nicht immer der Vater sind, der wir sein möchten. Immer wieder fällt man in “alte” oder unliebsame Muster
  • .... dass wir nicht immer der Vater sein können, den unsere Kinder in dem Moment brauchen. (Oder brauchen sie vielleicht gerade DEN Papa, der ich in dem Moment bin? Who knows?)
  • ... dass wir unseren Kindern auch Päckchen mit Themen mitgeben werden. So wie unsere Eltern schon uns.

Wir sollten den Anspruch haben, uns Stück für Stück weiter zum “Besseren” zu entwickeln. Nicht, um irgendein Ziel zu erreichen. Sondern um durch persönliches Wachstum unser Leben zu bereichern und dabei unsere Kinder zu inspirieren.

 

Schaut hin und verwandelt Euch weiter zum Besseren, aber lasst das Ziel dabei los. Genießt den Weg und Eure Weiterentwicklung und seid dabei liebevoll zu Euch selbst. Auch, wenn Ihr als Vater mal etwas nicht auf die Reihe bekommen habt.

 

Im Familienmensch-Programm lernst du, wie du durch aktive Selbstfürsorge und Selbstführung mit Freude und Klarheit deine Ziele erreichst.

 

#growwithcompassion #achtsamkeit #personaldevelopment #familie #familienmensch #mindset Dich hat der Artikel inspiriert? Teile ihn mit Deinem Netzwerk.

Mein wichtigster Termin in der Woche - Der Cheftreff

 

Vorab: Mein Cheftreff hat nichts mit Sven Rittaus großartigem Podcast oder dem Hamburger Networking-Partying-Event Chefftreff zu tun.

 

 

 

 

In meinem Cheftreff treffe ich denjenigen, der in meinem Leben dafür verantwortlich ist, das ich glücklich und erfolgreich bin. Denjenigen, der sicherstellen soll, dass ich meine Zeit sinnvoll nutze, das ich alle Lebensbereiche im Blick habe und der dafür sorgt, dass ich permanent am Lernen bin.

 

 

 

Ich treffe mich selbst. 

 

 

Mein Ziel ist es, meine Zeit sinnvoll zu nutzen und jeden Tag mit den wirklich wichtigen Dingen zu verbringen. Dafür nutze ich den Cheftreff.

 

 

Jeden Freitagnachmittag bildet der Cheftreff den Abschluss meiner Arbeitswoche. Auf dem Foto könnt ihr erkennen, welche Elemente aktuell Bestandteil dieses Meetings sind.

 

 

Mein Cheftreff unterstützt mich dabei, meine Woche (und meine Gedanken) zu strukturieren, Ziele & Aufgaben zu evaluieren und mein Tun zu reflektieren.

 

 

 

Meine Empfehlung für Deinen ersten Cheftreff:

 

 

 

Darüber hinaus werden dir im Familienmensch-Programm weitere Strategien vermittelt, um all deine Lebensbereiche in Einklang zu bringen.

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Vor langer Zeit schickte ein große britische Schuhfirma zwei Agenten nach Afrika, um dort die Marktlage zu erkunden und darüber zu berichten.

 

Der erste kam zurück und erklärte mit hängenden Schultern: "Es gibt dort keinerlei Potenzial - niemand trägt Schuhe."

 

Der zweite berichtete begeistert: "Es gibt ein Riesenpotenzial - niemand trägt Schuhe!"

 

Start in die Woche mit einer Geschichte (Verfasser unbekannt).

 

💡 Unser Blickwinkel beeinflusst unser Verhalten.

Im 12-monatigen Entwicklungsprogramm RELATE beschäftigst du dich als Führungskraft tiefergehend damit, wie dein Blickwinkel dein Leben und dein Unternehmen prägt.

#blickwinkel#perspective

Ich hatte 25 Jahre lang die tiefe Überzeugung keine Äpfel zu mögen.

 

Was sich jetzt erst mal lustig anhört, ist viel wichtiger und relevanter für uns alle, als du vielleicht denkst.

 

Ich bin sicher, jeder von uns trägt Überzeugungen mit sich, die gar nicht stimmen.

 

Als Kind habe ich mal in einen schlechten Apfel gebissen. Von da an war für mich klar: Äpfel mag ich nicht.

 

Ich habe das nicht hinterfragt bis ich vor zwei Jahren “gezwungen” wurde, einen Apfel zu essen.

 

Nach einem Seminartag am späten Sonntagabend wollte ich schnellstmöglich die 2h Heimfahrt zu meiner Familie starten.

Das Problem: Ich hatte unglaublichen Hunger und am Veranstaltungsort gab es nur noch Äpfel 🍎

 

Kurz: Nach 2h Fahrt und 2 Äpfel war mir klar: Äpfel sind der Hammer 😍

 

Seither esse ich übrigens jeden Tag mindestens einen Apfel.

 

👉 Solche Überzeugungen hatte ich reihenweise:

👉 Joggen ist langweilig

👉 Gemüse schmeckt nicht

👉 Tee ist kein Getränk

👉 Ich bin kein Frühaufsteher

 

💡Aufgabe:

 

Mach Dinge bewusst anders und stell Dinge, von denen du fest überzeugt bist, in Frage.

 

👉 Du magst etwas nicht? Probier es mal wieder!

👉 Frage dich: Was könnte ich in meinem Alltag hinterfragen & bewusst anders machen?

 

Wie du mit Klarheit und Bewusstsein, das "Richtige" tust und dich bei auf dich verlassen kannst, lernst du im Familienmensch-Programm!

#challengethestatusquo #familienmensch

Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du wüsstest, dass Du richtig bist, genauso wie Du bist? – Achtung, Spoilerwarnung: Das bist Du schon längst! Im heutigen Interview rede ich mit Janis McDavid, Buchautor, Speaker und Unicef-Botschafter, über das Thema Selbstakzeptanz.

Janis McDavids bisheriger Weg hat ihn zu einem wahren Experten gemacht, wenn es um die Frage geht: Wie schaffe ich es, mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin? Aber nicht nur das – Janis ist außerdem ein echter Lebemann: Er liebt es, die Welt zu bereisen und schnelle Autos zu fahren, er geht wandern in den Anden und düst auf dem Hockenheim mit 200 km/h umher. Ach ja und eine Sache war da noch: Janis ist ohne Arme und Beine zur Welt gekommen.

 

Warum dieses besondere Merkmal keine große Sache sein sollte und wieso Andersartigkeit in Wahrheit normal ist, erklärt uns Janis, indem er uns mitnimmt auf seine inspirierende Reise zu mehr Selbstannahme und Eigenliebe. Dabei verpasst er uns gleich mehrere Denkanstöße für einen positiveren Umgang mit uns selbst und hat auch einige Tricks und sogar einen selbsternannten „Janis-Tipp“ für uns parat! Zeit, uns endlich selbst zu akzeptieren!

 

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Janis McDavid: Der Weg zur Selbstakzeptanz

 

Heute kennt Janis seinen Selbstwert. Es gelingt ihm so gut, sich selbst anzunehmen, dass er als Speaker andere Menschen dazu inspiriert, ihren eigenen Weg zu mehr Selbstakzeptanz einzuschlagen. Das war nicht immer so.

 

Als Janis McDavid 1991 in Hamburg zur Welt kam, hat er zunächst einige Jahre überhaupt nicht realisiert, dass er anders aussieht als andere Kinder: „Ich wusste natürlich, ich hab‘ einen knallgelben Rollstuhl und mit dem war ich im Kindergarten, aber für mich machte das keinen Unterschied […]. Ich hab‘ helle Haare, Du hast dunkle Haare. Der eine hat Sommersprossen, der andere nicht. Das war sozusagen das Level, auf dem sich auch mein Merkmal für mich in meiner Wahrnehmung bewegt hat.“ (Janis, 0:05:29)

 

Seine Eltern haben sich sehr darum bemüht, Janis so normal und unabhängig wie möglich aufwachsen zu lassen. Dieses Gefühl von Normalität verließ Janis schlagartig, als er im Alter von 8 Jahren mit einem Blick in den neuen Garderobenspiegel realisierte, dass er anders aussieht als andere. Janis beschreibt diesen prägenden Moment als ein „grässliches“ Erlebnis. Er schämte sich und fühlte sich plötzlich unwohl in genau dem Körper, in dem er die letzten 8 Jahre eine glückliche Kindheit hatte. Ein ungehaltenes Gefühlschaos machte für Janis eines immer klarer: So wollte er nicht sein.

 

Janis innerer Kampf

 

Was dann folgte war eine schwierige Phase, in der Janis vor allem damit beschäftigt war, gegen sich selbst anzukämpfen - ein Kampf, den Janis ganz allein ausgefochten hat: „Nach außen hat man von diesem Kampf gegen mich selbst nicht so viel gemerkt und das ist, glaube ich, auch das Fatale daran. Nach außen war ich immer noch der selbstbewusste, coole Janis […]. Aber im Inneren war es immer dieser Kampf, immer dieses Unwohlsein, wenn Menschen mich beobachten […], wenn Kinder mich fragen, warum ich denn keine Arme habe.“ (Janis, 0:07:48)

 

Im Kindes- und Jugendalter hat Janis daher viel Zeit damit verbracht, möglichst „normal“ zu sein. Dieser Wunsch spitzte sich zu, als Janis versuchte, mit Prothesen zu laufen, um sich hinter dem Anschein von Normalität zu verstecken. Heute weiß Janis: Das konnte nicht funktionieren.

 

„Ich habe versucht, ein inneres Problem mit einer Äußerlichkeit zu lösen […]. Hätte ich das Ziel gehabt, mit den Prothesen unabhängiger zu werden […], hätte es vielleicht funktioniert. Aber ich hatte ja nur das Ziel, mich zu verstecken. Und das ist natürlich die völlig falsche Herangehensweise, wie ich heute weiß“, reflektiert er sein damaliges Verhalten (Janis, 0:12:30).

 

"Das spielt sich alles nur in meinem Kopf ab!"

 

Nach ein paar für Janis ebenso schwierigen wie prägenden Jahren, in denen er versuchte, sich vor anderen und sich selbst zu verstecken, erkannte Janis mit 17, dass die Scham und die Angst vor Ablehnung bloßes Resultat seiner eigenen Gedankenwelt waren. Schmunzelnd erklärt er, es sei seine eigene „Wahnvorstellung“ gewesen, andere könnten dasselbe negative Bild von ihm haben, wie er selbst.

 

Diese intensive Auseinandersetzung mit sich war für Janis der Auslöser dafür, sich einer essenziellen Frage zu widmen: Warum lebe ich dieses Leben? „Geht es darum, dich selber fertig zu machen? Geht es darum, dich selbst zu kritisieren? Geht es darum, dich selbst hässlich zu finden? Oder geht es nicht eigentlich um etwas anderes?“ fragt Janis (0:09:08). Die Beantwortung dieser Frage stellt heute ein zentrales Ziel in seinem Leben dar.

 

TIPP: Allen, die selbst noch damit beschäftigt sind, herauszufinden, was sie mit ihrem Leben anstellen wollen, gibt Janis eine kleine Übung mit auf den Weg: Versetze Dich selbst mental ans Ende Deines Lebens und frage Dich: Worauf möchte ich zurückblicken?

 

Im Zuge seiner reflektierten Auseinandersetzung mit sich selbst traf Janis dann als Jugendlicher die wichtigste Entscheidung seines Lebens: Sich selbst zu akzeptieren, wie er ist, und zwar mit allem, was dazu gehört. Janis Ziel: Zu dem Mindset zurückkehren, das er als Kind hatte, als seine fehlenden Gliedmaßen für ihn ein ganz normales Merkmal waren, das er genauso hatte, wie seine blonden Haare.

 

Game Changer: Selbstakzeptanz durch neuen Fokus

 

Ein Auslöser für dieses neue Mindset war die Antwort von Janis‘ Mutter auf eine Frage, die Janis sich immer wieder stellte: Warum musste das ausgerechnet ihm passieren? Immernoch sichtlich begeistert von der damaligen Reaktion seiner Mutter gibt er die Worte wieder, die für ihn ein absoluter Game Changer waren:

 

„Janis, ich bin überzeugt davon, dass jedes Kind, bevor es geboren wird, sich selbst überlegt, mit welchem Baukasten […] und mit welcher Aufgabe es auf die Welt kommen möchte […]. Jetzt liegt es an Dir, herauszufinden, was Deine Aufgabe ist, denn ich glaube, dass Deine Aufgabe etwas damit zu tun hat, warum Du Dich gegen Arme und Beine entschieden hast.“ (Janis 0:13:29)

 

Ihre ebenso genialen wie gehaltvollen Worte hallen heute noch nach und haben vor allem eines bewirkt: Sie haben Janis aus seiner passiven Opferrolle herausgeholt und ihm einen neuen Fokus gegeben. So konnte er seine Energie umlenken, und zwar weg von der Frage „Warum ich?“ hin zu der Frage „Was ist meine Aufgabe?"

 

4 Tipps für mehr Selbstakzeptanz & Selbstliebe

 

Der Startschuss ist gefallen: Zeit, etwas zu verändern! Janis hat sich immer intensiver mit sich selbst beschäftigt und ein Prozess der Selbstannahme hat begonnen. Für Janis stand eines fest: Ich muss mich so akzeptieren, wie ich bin. Auf diesem Weg hat Janis verschiedene Praktiken angewandt, die ihm zu mehr Selbstannahme und einem gestärkten Selbstwert verholfen haben:

 

1. Bye Bye Konventionen: Eine vielleicht überraschende Praktik bestand für Janis darin, sich näher mit gesellschaftlich eingetrichterten, normalerweise unhinterfragten Glaubenssätzen zu befassen: „Ich halte es für höchst fragwürdig, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der ich zwar neun Jahre lang mich selbst heruntermachen und zerstören darf, aber nicht mal kurz stolz sein darf, wenn ich irgendetwas erreicht habe, wofür ich mich wirklich angestrengt habe. Das ist doch absurd, oder?“ fragt Janis (0:16:01). Guter Punkt, oder?

 

2. Why so negative?: „Wenn ich es selbst nicht schaffe, mir selbst mein bester Freund zu sein, mich selbst zu akzeptieren, […] wie sollen andere das dann schaffen?“ (Janis, 0:17:24) Auch ein guter Punkt! Um sich selbst ein guter Freund zu sein und überhaupt erst einmal der negativen Gedankenschleife zu entkommen, empfiehlt Janis, eine Liste anzufertigen mit all den Dingen, die im eigenen Leben positiv empfunden werden.

 

3. Eigenlob stinkt überhaupt nicht: Um zu sich selbst eine positive Beziehung aufzubauen, hat Janis noch einen Trick: Stell Dich vor einen Spiegel und überlege Dir, was Du an Dir selbst attraktiv findest. Du wirst schnell merken, dass es so Einiges gibt, das Du an Dir magst, und mit diesem Wissen lebt es sich gleich viel besser!

 

4. Reflexion ist das halbe Leben: Das A und O auf dem Weg zu einem positiven Umgang mit sich selbst, und by the way auch noch Janis‘ selbst ernannter „Janis-Tipp“, erklärt er lachend, ist besonders eines: Reflexion. Frei nach dem Motto „Mehr ist mehr“ versucht Janis stets nachträglich seinen Tag zu reflektieren, und zwar sowohl die Dinge, die ihm gut gelungen sind, als auch die Ausbaufähigen. Dies tut er mit viel Liebe zu sich selbst, die es ihm erlaubt, sein Verhalten möglichst objektiv zu betrachten: „Mein Selbstwert, den ich mir die letzten Jahre aufgebaut habe, hilft mir unheimlich, Kritik und Feedback anzunehmen, weil ich immer weiß: ok, das kritisiert an der Stelle nur das, was ich getan habe, nicht den, der ich bin. Ich bin das nicht. […]“ (Janis, 0:22:20).

 

 

In Bezug auf die Frage, wie es Janis heute gelingt, sich selbst und bestimmte Situationen in seinem Leben anzunehmen, steht für ihn schon mal eines fest: Es ist nicht möglich, immer gut gelaunt und von sich überzeugt zu sein. Es ist okay und menschlich, Momente des Selbstzweifels zu haben und gelegentlich kritisch mit sich selbst umzugehen. Diese Gefühle gehören zu uns und sind oft der Ursprung einer positiven Reise. Janis hat gelernt, dass auch schlechte Zeiten sehr wertvoll und lehrreich sein können: „Vieles von dem, was mir heute mit Leichtigkeit gelingt, würde mir nicht gelingen, wenn ich diese Phase nicht gehabt hätte.“ (Janis, 0:19:30)

 

Selbstannahme beginnt in der Kindheit

 

Wenn es darum geht, zu lernen, sich selbst zu akzeptieren, wie man ist, spielt natürlich auch die elterliche Erziehung eine Rolle. Für alle Eltern, die ihrem Kind auf diesem Weg eine positive Stütze sein wollen, hat Janis ebenfalls ein paar Tipps parat:

 

  • Unterstütze Dein Kind dabei, möglichst unabhängig zu sein, indem Du ihm oder ihr die Freiheit gibst, sich selbst auszuprobieren und Grenzen auszutesten. So hat es die Chance, selbst herausfinden zu können, was es gut kann... auch wenn das manchmal schief geht.
  • Speziell für Eltern mit Kindern, die besondere Merkmale, wie beispielsweise eine Behinderung haben: Gib Deinem Kind so sehr Du kannst das Gefühl, „normal“ zu sein. Hier kritisiert Janis vor allem die Tendenz vieler Eltern, die jeweilige Behinderung des Kindes zusammen mit dessen Namen vor anderen zu thematisieren: „Entweder man sieht’s oder es ist aber auch egal. Aber was macht das denn mit dem Kind, wenn du immer und immer wieder zusammen mit dem Namen diese vermeintliche Negativität mitnennst? Das dementiert sich ja so dermaßen in dem Kopf dieses Kindes, dass ich gar nicht wissen will, was das noch alles für Probleme nach sich zieht.“ (Janis, 0:26:16)
  • Außerdem legt Janis Eltern ans Herz, ihre Kinder bei Gesprächen darüber, welche Hilfe sie benötigen (z.B. Krankenkasse, Pflegedienst etc.) außen vor zu lassen. Wieso? Janis erklärt, dass es für den Selbstwert hinderlich ist, von den eigenen Eltern immer wieder zu hören, wie viel Arbeit und Ressourcen man selbst verursacht.

Wie "anders" normal wird

 

Die Entscheidung mit sich selbst einen positiven Weg zu gehen und herausfinden zu wollen, wozu Janis auf der Welt ist, ist nicht alles, womit Janis sich beschäftigt. Janis hat noch eine zweite Vision für sein Leben. Er möchte in einer Welt leben, in der die Merkmale, die uns unterscheiden, nicht zu einer Unterscheidung führen:

 

„Natürlich müssen wir anerkennen, dass wir unterschiedliche Merkmale haben. Ich habe keine Arme und Beine, Du hast Arme und Beine. Ich hab‘ blonde Haare, Du hast dunkle Haare. Und natürlich ist das etwas, das wir anerkennen müssen, aber die Frage ist: Muss das eine Rolle spielen? Und da ist mein Bestreben, in einer Welt leben zu wollen, in der das keine Rolle spielt.“ (Janis, 0:04:15)

 

 

Ich habe Janis gefragt, was wir tun können, um eine Welt zu erschaffen, in der die Wertschätzung für Andersartigkeit normal ist. Eines steht dabei für Janis fest: Die Gesellschaft kann sich nur verändern, wenn jeder Einzelne ein Maß an Eigenverantwortung im gesellschaftlichen Kontext übernimmt. Das bedeutet: Um gesellschaftliche Denkmuster zu lockern, muss jeder individuell an sich arbeiten und seinen Teil beisteuern. Wandel beginnt immer bei Dir selbst!

 

Ein Tipp von Janis: Durch die Begegnung mit anderen und die bewusste Wahrnehmung der Masse verschiedener Eigenschaften auf der Welt können wir unseren Blick für Andersartigkeit schärfen. So können wir vielleicht auch im gesellschaftlichen Rahmen mehr Toleranz und Wertschätzung für Merkmale, die aus der Norm fallen, erreichen. Vielleicht schaffst Du es ja sogar, die Vielfalt in Deinem eigenen Umfeld bewusst zu erhöhen.

 

Ein paar abschließende Worte

 

Wir alle charakterisieren uns durch eine Vielfalt innerer und äußerer Merkmale. Diese machen uns zu dem, was wir sind und sind zuständig für unsere Einzigartigkeit. Das ist etwas GUTES! Jeder Mensch sollte daran arbeiten, solche unterschiedlichen Merkmale anzunehmen und wertzuschätzen, statt sie zum Anlass sozialer Unterscheidung und Ausgrenzung zu nutzen. Aufgrund gesellschaftlich etablierter Vorstellungen von „Normalität“ und des ständigen Vergleichs mit anderen fällt es oft schwer, eigene oder fremde Eigenschaften, die diesem konventionellen Bild nicht entsprechen, zu akzeptieren. Ziel sollte es sein, sich selbst und andere so anzunehmen & zu akzeptieren, wie man ist. Dieser Prozess ist nie abgeschlossen und erfordert eine Menge Selbstreflexion, einen positiven Fokus und Gespräche mit anderen.

 

Ein letzter Tipp von Janis:

 

Besonders eines treibt uns häufig dazu, uns selbst zu kritisieren und an uns zu zweifeln: Der Vergleich mit anderen. So richtig loswerden können wir den leider nie, aber wir können etwas viel Wichtigeres tun: Wir können versuchen herauszufinden, welches persönliche Bedürfnis oder welcher Wunsch diesem Vergleich zugrunde liegt. Mache Dir bewusst, welche Sehnsucht bei Dir getriggert wird, wenn Du Dich mit jemandem vergleichst, und versuche so, Deine Aufmerksamkeit auf den Kern dieses Wunsches zu richten. Die persönlichen Ziele, die sich daraus ergeben, sind ein guter Fokus.

 

Wer sich für Janis' komplette Geschichte interessiert, sollte unbedingt sein Buch "Dein bestes Leben" lesen, auf seinem Blog vorbeischauen und auch die Social Media Kanäle nicht auslassen. Zum Thema Selbstwert und Selbstakzeptanz wird es außerdem im Mai ein weiteres Buch geben.

 

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#mindsetmovers #mindset #podcast #personaldevelopment #positivephilosophie #haltung #werte #vision #purpose #sinnhaftigkeitDir hat das Interview gefallen? Teile es mit Deinem Netzwerk

Als ich drei Wochen nach der Geburt meines ersten Kindes an Hodenkrebs erkrankt bin, wurde mir klar, dass ich drei Bedürfnisse habe:

 

1️⃣ Ich will weiterhin ein guter Unternehmer sein (und als Unternehmer weiter wachsen)

 

2️⃣ Ich will ein liebevoller Vater und Partner sein.

 

3️⃣ Ich möchte dafür sorgen, dass ich körperlich und geistig so fit bin, um die ersten beiden Ziele erreichen zu können. Durch die Krebsgeschichte und meine chronische Erkrankung weiß ich, dass das nicht selbstverständlich ist.

 

 

Daher habe ich mir feste Zeiten FÜR MICH im Kalender eingetragen. Zeiten, in denen ich dafür sorge, dass ich in top körperlicher & geistiger Verfassung bin.

 

Zum Beispiel gehe ich neben meiner Morgenroutine 2x in der Woche um 16 Uhr zum Joggen.

 

 

Und diese Termine sind nicht verhandelbar!

 

Wenn ich einen dieser Termine verschieben will, dann nur, wenn ich den Termin in der gleichen Woche nachholen kann. Sonst kann er nicht verschoben werden.

 

Selbst wenn ich eine Anfrage für ein geschäftlich signifikantes Meeting bekomme, ist es ein Nein.

 

Meine Empfehlung:

Wenn Dir etwas wirklich wichtig ist, dann trage es Dir in den Kalender und behandele es als nicht verhandelbar!

 

 

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Der ME-FIRST-Ansatz ist grundlegender Teil des Familienmensch-Programmes.

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