Übers Zieleerreichen und wieso es dabei vielleicht gar nicht so wichtig ist, das Ziel zu erreichen.

Ein kurzer Text für alle leidenschaftlichen Visionär*innen und Idealist*innen, die es kaum erwarten können, endlich ihre Träume und Ziele zu erreichen.

 

 

Im Leben durchlaufen wir viele verschiedene Stationen. Haben wir ein Ziel erreicht, wartet auch immer schon das nächste auf uns. Und so hangeln wir uns dann durch den Alltag – von Ziel zu Ziel. Aber wo hangeln wir uns da eigentlich hin? Wo kommen wir an? Und fühlt sich das überhaupt gut an, also das Hangeln? Oder würden wir, wenn wir mal ganz ehrlich sind, lieber loslassen und zu Fuß weitergehen? Und vielleicht irgendwo ein Eis essen oder einen Froyo... oder beides?

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Der Wunsch nach MEHR

 

Es ist schon irgendwie schräg. Den meisten von uns fehlt es im Leben eigentlich an nichts. Wir haben schließlich alle mehr als genug. Geleistet und erreicht haben wir schon viel, genügen tut uns das trotzdem nicht. Denn noch ist unser Leben nicht komplett. Wir sind erst vollständig, wenn wir dieses und jenes noch erreicht haben. Und haben wir dieses und jenes dann erreicht, muss eben wieder etwas Neues her.

 

Und da sind wir dann also, jagen ein Ziel nach dem anderen, wollen immer mehr haben, immer höher aufsteigen, immer besser werden. Zufrieden sind wir noch lange nicht und ausruhen werden wir uns ganz sicher nicht. Stattdessen haben wir Vision Boards und Bucket Lists: wir fahren die harten Geschütze auf, um sicherzustellen, dass wir auch ja immer daran erinnert werden, was uns alles noch so fehlt – also zu unserem ganz großen Glück, meine ich.

 

Unser Ziel, der anzustrebende Endzustand verspricht uns dabei immer ganz besonders gute Gefühle. Er verspricht uns ein besseres Leben, ein neues Ich. Wir sind Idealist*innen und unser Ziel bringt uns unseren Idealen näher. Und haben wir unser Ziel dann erst einmal erreicht, wird danach alles besser werden, da sind wir uns sicher.

 

 

Wenn das Zieleerreichen zur Pflicht wird.

 

Dieses ständige Streben nach mehr wird uns schon von klein auf beigebracht. Wir wachsen mit einem Bewusstsein für Ziele und Leistung auf. Unser Erfolg bestimmt unseren Status. Und unser Status bestimmt unseren Wert. Leistungsgesellschaft – so nennt man das. Und wer keine Ziele hat, der macht nichts aus seinem Leben.

 

Auf diese Weise wird das Zieleerreichen schnell zur Pflicht und unsere Motivation schnell zum Pflichtbewusstsein. Und wenn der Weg, der zu unserem Ziel führt, nur aus Pflichtbewusstsein gegangen wird, dann wird er wehtun. Dann wird er zur Last und zur Anstrengung. Und wenn jeder Schritt schmerzt, dann werde ich meinen Blick immer starr aufs Ziel richten: DA will ich hin, Zähne zusammenbeißen, durchhalten, bald bin ich da. Im Kopf immer im Morgen, nie im Hier und Jetzt.

 

Und haben wir die Ziellinie dann endlich überquert, wartet dort meist mit wehenden Fahnen die ernüchternde Erkenntnis auf uns. Denn irgendwie fühlt sich ja doch immer noch alles genauso an wie vorher. Dabei haben wir doch so sehr die Zähne zusammengebissen, nur um plötzlich festzustellen, dass wir immer noch die Alten sind und unser Leben immer noch das Gleiche.

 

Dieses Hochgefühl, der Rausch, den wir uns erhofft haben, der war auch kurz da. Der stand direkt neben der Zufriedenheit. Und die hat uns sogar kurz in dem Arm genommen, weil wir so tapfer waren und so ehrgeizig. Aber so schnell, wie diese Gefühle gekommen sind, sind sie auch wieder gegangen. Was dann übrig bleibt, ist nur noch das Ende – das Ende eines Prozesses. Und wie schade, dass wir uns diesen Prozess so schwer gemacht haben.

 

Aus der Freude darüber, unser Ziel erreicht zu haben, wird dann schnell eine Erleichterung, dass es endlich vorbei ist und wir uns kurz ausruhen können, bevor wir wieder anfangen, das nächste Ziel zu jagen.

 

 

 

Du hast ein Ziel erreicht, wie z.B. deine angestrebte Beförderung zur Führungskraft? Jetzt bist zum ersten Mal verantwortlich für deine Mitarbeiter*innen und weißt vielleicht noch gar nicht so genau, wie das "Führen" richtig geht?

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Die kleine Dosis Leichtigkeit

 

In dieser lauten und schnellen Welt, in der wir leben, verlieren wir uns manchmal in unserem Hamsterrad-Sprint. Wir nehmen das Leben so dermaßen ernst, dabei hat doch eigentlich niemand von uns eine Ahnung, wofür wir überhaupt hier sind. Jeder Moment ist wertvoll und doch verbringen wir unsere Zeit damit, diszipliniert zu sein und auf eine bessere Zukunft zu hoffen.

 

Uns wurde beigebracht, das Ziel wäre wichtiger als der Weg dorthin, aber ich bin der Meinung, wir sollten uns das "Der Weg ist das Ziel"-Wandtattoo unserer Großtante wirklich mehr zu Herzen nehmen. Denn wenn dieser Weg uns inspiriert und unser Herz berührt, dann werden wir wie von allein einen Fuß vor den anderen setzen und schon irgendwann an unserem Ziel ankommen.

 

Und manchmal verlaufen wir uns auch und landen an unbekannten Orten, die uns neu sind und wunderschön. Und vielleicht lernen wir dort die Liebe unseres Lebens kennen, tanzen in einer Strandbar die ganze Nacht durch, bis unsere Füße wehtun und haben am nächsten Morgen einen Höllenkater, der sich aber mal so richtig gelohnt hat. Und wenn ich dann da so sitzen würde am Strand und mir die Sonne ins Gesicht scheint, dann würde ich jedenfalls erstmal einen Froyo essen gehen.

 

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